CAN-Tester für Windows

Inhalt


Zweck des Programms

Der CAN-Tester ist als Testprogramm auf niedriger CAN-Bus-Telegramm-Ebene konzipiert, mit einigen Erweiterungen die für "hausinterne Tests" bei Firma MKT verwendet werden. Möglich sind:

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Einschränkungen

Weil die CAN-Hardware unter Windows nicht -wie bei der DOS-Variante- direkt angesprochen werden kann, ist die Performance des "CAN-Testers für Windows" dem ähnlich funktionierenden CAN-TESTER FUER DOS unterlegen, was Geschwindigkeit und die Genauigkeit der Zeitmarken betrifft.

ACHTUNG: MKT ÜBERNIMMT KEINE HAFTUNG FUER SCHÄDEN, DIE DURCH DEN GEBRAUCH DIESER SOFTWARE ENTSTEHEN; WEDER AN SOFT- NOCH AN HARDWARE !

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Installation

Installieren Sie zunächst ein CAN-Interface auf Ihrem PC. Dazu können Sie verschiedene Interfaces verschiedener Hersteller verwenden. Eine Übersicht finden Sie in den

Hinweisen zur Installation eines CAN-Interfaces unter Windows.

Beachten Sie: Die CAN-Interfaces und die dazugehörigen Softwaretreiber sind keine Produkte der Firma MKT; sie müssen ggf. extra vom jeweiligen Hersteller bezogen werden !

Hinweise und Tips zur Installation einiger CAN-Interfaces und der dazugehoerigen Softwaretreiber (VxD, SYS, DLL) finden Sie in der Datei can_inst.doc (Word 97-Format).

Um Ärger mit nicht schreibbaren Verzeichnissen zu vermeiden, empfehlen wir die Installation des CAN-Testers außerhalb des Windows-"Programm"-Verzeichnisses.
Statt der Installation unter
  "C:\Programme\MKT\CAN_Tester_for_Windows"
  (bzw. C:\Program Files, C:\Program Files (x86), C:\Archivos de programa,
    C:\Programmes, C:\Programmi, C:\Arquivos de Programas,
    C:\Program, C:\Programmer, C:\Programfiler, etc, etc, etc),
installieren Sie die den CAN-Tester z.B. unter
  "c:\MKT\CAN_Tester_for_Windows"
(oder wo-auch-immer Sie als Anwender Schreibrechte haben).
Nur so wird sichergestellt, dass die im Verzeichnis des CAN-Testers enthaltenen Applikationen (CAN-Tester-Scripte mit der Erweiterung *.cts) nicht nur gelesen, sondern nach eventuellen Modifikationen auch ohne Administratorprivilegien wieder abgespeichert werden können.
Entsprechendes gilt auch für die Konfiguration des CAN-Bus-Testers, die seit Dezember nicht mehr unter 'Windows\MKT_CanTester.ini', sondern im o.g. Installationsverzeichnis (zusammen mit der ausführbaren Datei WinCan1.exe) abgelegt wird.
Durch den konsequenten Verzicht auf Einträge in der Windows-Registry und durch die Ablage der Konfiguration im Verzeichnis der Anwendung wird diese 'portabel', d.h. Sie können den CAN-Tester auf einer beliebigen Partition der Festplatte, aber auch auf einem Wechseldatenträger (z.B. USB Memory Stick) installieren, und durch einfaches Umkopieren des Ordners inklusive aller Unterverzeichnis eine Installation auf einen anderen PC 'übernehmen' (portieren), inklusive aller von Ihnen entwickelten Applikationen.

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Konfiguration

Beim ersten Programmstart muss noch das geeignete CAN-Interface ausgewählt werden. Die Konfiguration (CAN-I/O-Adresse, IRQ, Baudrate etc) erfolgt im Menue Settings...CAN Interface Setup. Im daraufhin erscheinenden Dialogfenster können Sie "Ihr" CAN-Interface anwählen und ggf erforderliche Parameter, z.B. I/O-Adressen, Netzwerknamen etc eingeben. Bei Verwendung des PCCAN-Interfaces der Firma ESD muss vorher der NTCAN-Treiber installiert werden.

Erst danach können die Parameter für den CAN-Bus eingestellt werden (Baudrate, etc). Dies erfolgt im Hauptmenü des CAN-Testers unter Settings...CAN settings for user (d.h. CAN-Einstellungen für den Anwender).

Die Konfigurationsdaten des CAN-Testers werden seit Dezember 2019 nur noch im Verzeichnis des CAN-Testers, d.h. in dem Verzeichnis, in dem auch die Datei WinCan1.exe steht, abgelegt. Das Programm bzw. dessen Anwender muss die Berechtigung für Schreib- und Lesezugriffe (bzw. 'Vollzugriff') für das Verzeichnis des CAN-Testers haben, andernfalls können Änderungen an der Konfiguration nicht dauerhaft gespeichert werden. Aus dem Grund empfiehlt es sich, wie im Kapitel Installation beschrieben, das Programm nicht unter C:\Programme (o.Ä.) zu installieren.

Registerkarten im Dialogfenster "CAN-Tester-Einstellungen"

CAN

Wählen Sie hier die Datenrate (für "Classical CAN", bzw. die Arbitrierungsphase bei CAN FD), und (für CAN-FD) ggf. auch die 'schnelle' Datenrate.
CAN FD (Flexible Datarate) kann per Option abgeschaltet werden, selbst wenn das verwendete CAN-Interface prinzipiell auch für 'FD' geeignet ist.
Wurde als CAN-Interface ein mehrkanaliges Gerät ausgewählt, dann kann der zweite Kanal unter "CAN2" konfiguriert werden. Abhängig von der verwendeten Hardware werden in der Gruppe "CAN1" bzw. "CAN2" auch die entsprechenden Kanalnamen des CAN-Treibers angezeigt, z.B. "Kvaser Hybrid 2xCAN/LIN #0 (Channel 0)".

Ferner können auf dem Register "CAN" symbolische Namen für bestimmte CAN-Message-Identifier eingestellt werden (dies war nötig, um bestimmte Logfiles im Vektor-ASCII-Format abzuspielen, in denen statt numerischer CAN-IDs nur symbolische Namen standen).
Bei geeigneter CAN-Hardware kann hier auch das Senden und Empfangen von CAN FD konfiguiert werden. Dazu muss die CAN-Bitrate für die "data phase" für alle Knoten im CAN / CAN FD - Netzwerk identisch sein. Üblich sind (für die "FD"-Bitrate) 1000, 2000, oder 4000 kBit/Sekunde. Ein bei 8 MBit/Sekunde noch zuverlässig (ohne Error Frames) funktionierendes Interface tauchte bislang nicht beim SW-Entwickler auf.
Der Abtastpunkt (sample point) liegt bei den meisten Treibern per Default bei 80 Prozent für CAN FD, und entspricht damit den Empfehlungen von CiA. MKT's CAN-Bus-Tester bietet bislang keine Möglichkeit, die Bit-Timing-Register des Controllers 'direkt' einzustellen. Verwenden Sie dazu ggf. das herstellerspezifische Konfigurationstool. Immerhin kann bei Verwendung bestimmter CAN-Treiber (z.B. Kvaser) das vom Treiber verwendete Bit-Timing ausgelesen werden. Es wird dann wie im obigen Screenshot unter 'CAN Test Settings' angezeigt. Beispiel (mit "Kvaser Hybrid 2*CAN/LIN"):
Read from driver: 500 kbit/sec, FD: 2000 kbit/sec
Timing info: ts1=63, ts2=16, sjw=16, nSamp=3; FD:ts1=15, ts2=4, sjw=4
Um aus den oben gezeigten, per CAN-Treiber ausgelesenen Parametern
    'ts1' (time segment 1, innerhalb eines Bits, vor dem Abtastpunkt) und
    'ts2' (time segment 2, innerhalb eines Bits, nach dem Abtastpunkt)
die Dauer eines Abtastintervalls 'tq' ("time quantum") zu berechnen, kann sowohl für CAN als auch für CAN FD der folgende Zusammenhang verwendet werden:
    t_bit = ( 1 [SyncSeg] + ts1 + ts2 ) * tq = 1 / bitrate
    ⇒ tq = 1 / ( bitrate * (1+ts1+ts2) )
Berechnung für das o.g. Beispiel (Kvaser Hybrid):
     Arbitrierung mit  500 kbit/sec : tq = 1/(500kHz * (1+63+16)) =  25 ns
     "Fast Data" mit  2000 kbit/sec : tq_FD = 1/(2MHz * (1+15+4)) =  25 ns
Das 'time quantum' sollte laut CiA-Empfehlung für CAN FD den gleichen Wert für die Arbitrierungs- und Datenphase haben (hier: tq = tq_FD = 25 ns). Zitat:
The bit timing shall be derived from a CAN clock running at 80 MHz and shall meet the requirements defined in /ISO11898-1/.
In case of CAN FD with bit rate switching the bit timing configuration shall fulfill the following requirements. Any violation of these requirements may dramatically reduce the robustness of the communication, or even prohibit communication at all.
  • In all CANopen devices the sample point for the nominal bit rate shall be placed at 80% of the nominal bit time.
  • In all CANopen devices the sample point for the data bit rate shall be placed to the same position of the data bit time. The required sample point position depends on many parameters. (...)
  • In all CANopen devices the time quantum length in the arbitration phase (nominal bit timing) and in the data phase (data bit timing) shall be equal.
    This is achived by using the same bit rate prescaler (BRP) in both bit timing configurations.

Anzeige (Frame Display)

Hier steht alles, was -direkt oder indirekt- mit der Anzeige von CAN-Telegrammen ("frames") in den beiden Anzeigefenstern des CAN-Testers zu tun hat:

Logging

Im CAN-Tester ist ein *simpler* CAN-Logger eingebaut, mit dem man Telegramme (u.A. im Vector-ASCII-Format) abspeichern kann. Hat nichts mit MKT's CAN-Logger zu tun ! Log-Dateien im Vektor-ASCII-Format, und im PCAN-Explorer-Format ("Hex Format Files", *.log) können mit dem CAN-Tester auch abgespielt werden (im Menü "Datei").

Optionen

Hier wird "Verschiedenes" eingestellt, wofür auf den anderen Tabs kein Platz mehr war:

SDO

Nur für CANopen ! Auf dieser Registerkarte werden Knotennummern und Timeout-Zeiten für den im CAN-Tester integrierten CANopen-SDO-Client und -Server eingestellt, und -wenn nötig- Client bzw Server ein- und ausgeschaltet (d.h. aktiv/passiv gemacht). Mit den Buttons "Externes OD zeigen" / "Lokales OD zeigen" können die CANopen-Objekt-Verzeichnisse angezeigt bzw (beim "Lokalen OD") sogar editiert werden. Damit kann z.B. ein kompletter CANopen-Knoten simuliert werden.

Verzeichnisse

Hier werden verschiedene Unterverzeichnisse definiert, auf die der CAN-Tester zugreifen kann:

Signale

Damit sind AKUSTISCHE Signale gemeint, keine CAN-Signale. Mit den Optionen auf dieser Registerkarte können alle aktustischen Signale (die meistens vom Kommandoprogramm erzeugt werden) auf einen Schlag ausgeschaltet werden, damit schlagartig "Ruhe im Schiff" herrscht.

Beim CAN-Tester für Windows können aktustische Signale entweder mit dem PC-Speaker oder mit dem MIDI-Synthesizer(*) erzeugt werden.
Zur Erzeugung von Tönen mit dem internen PC-Lautsprecher (ohne die Soundkarte) muss das Programm leider direkt auf die I/O-Ports im PC zugreifen, was -speziell unter Windows XP und Vista- Probleme bereiten kann. Aus dem Grund ist under Windows XP (etc) davon abzuraten, die Option "internal PC-Speaker" zu verwenden. Verwenden Sie stattdessem lieber die Soundkarte (mit integriertem, per MIDI steuerbaren Synthesizer). Damit Sie die Töne vom Synthesizer hören können, benötigen Sie natürlich einen externen Lautsprecher. Ferner muss in der Lautstärke-Einstellung (in der Windows-Taskleiste) der Regler für den "SW-Synthesizer" (o.ä.) aufgedreht sein, und die Option "Ton AUS" (die bei den meisten Soundkarten existiert) darf für den Synthesizer *nicht* gesetzt sein.

(*) Dieser, per MIDI-Schnittstelle steuerbare Synthesizer ist in den gängigen Soundkarten eingebaut. Einen "echten", per MIDI-Schnittstelle steuerbaren Synthesizer werden Sie in Ihrem PC wahrscheinlich nicht finden.

Akustische Signale eignen sich gut zum schnellen Testen von CAN-E/A-Modulen. Z.B. könnte das Test-Script jedesmal einen Ton mit einer bestimmten Frequenz ausgeben, wenn sich der Zustand der digitalen Eingänge des Moduls ändert. Verwenden Sie dazu das Interpreterkommando "sound".

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Komponenten des Hauptfensters

Hauptmenü


Statuszeilen

In der Kopfzeilen von Sende- und Empfangsfenster werden Zähler für empfangene und gesendete Telegramme angezeigt, ferner diverse Statusinformationen (u.A. ob die Anzeigen aktiv sind, ob die Listen "historisch" oder "sortiert nach CAN-Identifier" arbeiten, etc).

Empfangsfenster

Im Empfangsfenster werden normalerweise alle empfangenen CAN-Telegramme aufgelistet. Dabei sind verschiedene Anzeigeoptionen möglich, die im Menü "Settings" eingestellt werden können:


Siehe auch: Anzeige des Frame-Typs als Suffix nach dem Message-ID.

Sendefenster

Im Sendefenster werden normalerweise alle vom Programm gesendeten CAN-Telegramme angezeigt. Dazu gehören auch die vom eingebauten SDO-Server und -Client gesendeten Telegramme !

Zum Senden "eigener" Telegramme durch den User dient das Kommandofenster, in dem CAN-Telegramme als Textzeilen eingegeben werden können.

Anzeigeformat für CAN und CAN FD (für Sende- und Empfangsfenster)

Im einfachsten Fall wird ein CAN-Telegramm folgendermaßen notiert:

<Identifier> <Byte0> <Byte1> .. <Byte7> (für "Classical" CAN)
<Identifier> <Byte0> <Byte1> .. <Byte63> (für CAN FD)

Direkt nach dem Identifier kann ein spezieller ID-Suffix angegeben werden, um z.B. auch bei einem Identifier <= 0x3FF diesen mit 29 Bit ("extended" frame) zu codieren, oder um auch 'kurze' Frames (mit bis zu 8 Datenbytes) als "FD Base Frame" oder "FD Extended Frame" zu senden.
Messages mit Identifier-Wert >= 0x400 werden automatisch als "extended frame" verschickt.
Ein Längencode (DLC) wird beim Senden (wie auch beim Empfang) normalerweise nicht angegeben (die Anzahl zu sendender Datenbytes ergibt sich aus deren Zählung). Bei CAN FD wird bis zur nächsten 'gültigen' DLC aufgerundet, und die überzähligen Bytes mit Nullen angefüllt:

Ergibt sich bei der Zählung der Datenbytes ein DLC (Data Length Code) größer 8, wird das Telegramm automatisch als "FD Base Frame" oder "FD Extended Frame" gesendet.
Der Parser für zu sendende Telegramme erkennt auch die seit August 2019 für CAN FD im Empfangsfenster angezeigten, optionalen 'Flags' wie z.B. FDF (FD Format) und BRS (BitRate Switch). Der CAN-Tester verwendet bei der Anzeige die (leider nicht sehr intuitiven) Abkürzungen aus der CAN FD Spezifikation:
Die Anzeige der oben genannten CAN-FD-Flags kann im Setup unter 'Frame Display' aktiviert werden ("zeige FDF, BRS, ESI").

Weitere mögliche Notationen für CAN-Telegramme finden Sie in der Beschreibung des im CAN-Tester eingebauten Kommando-Interpreters.

Kommandofenster

Das Kommandofenster dient zur Eingabe von Befehlen an den CAN-Tester, die von einem speziellen Interpreter abgearbeitet werden können. Dazu gehören unter anderem:

Um ein einzelnes Kommando aufzuführen (z.B. CAN-Telegramm senden), drücken Sie F2 während der blinkende Cursor in der Zeile des auszuführenden Kommandos steht.
Weitere Shortcuts (Tastaturkürzel) zum Starten, Stoppen, und Debuggen des Scripts (im Kommandofenster des CAN-Testers) finden Sie im Hauptmenü unter 'Run'.
Am linken Rand des Editorfensters (in der 'Sidebar') werden Zeilennummern und spezielle Symbole für die Programmentwicklung und Fehlersuche angezeigt. Hier einige der in der Sidebar verwendeten Symbole:


Beim Bewegen des Mauspfeils über den Text im Kommandofenster (das 'Test-Script') wird abhängig davon folgendes angezeigt:

Meldungsfenster

Im Meldungsfenster werden u.A. Fehler wie "CAN-Bus-Off" angezeigt, aber auch Meldungen aus dem interpretiertem Kommandoprogramm.

Werden (mit einem geeigneten CAN-Interface) Error-Frames detektiert, dann werden diese vom CAN-Tester gezählt und optional im Meldungsfenster angezeigt. Um das Überfluten des Meldungsfensters bei massivem Auftreten von Error-Frames zu vermeiden, wird eine neue Meldung (mit dem "Zählerstand") unterdrückt, wenn die vorhergehende Error-Frame-Meldung vor weniger als einer Sekunde erfolgte.
Fehler- und CAN-Telegramm-Zähler können im Hauptmenü unter
  "Meldungen" / "Rücksetzen der Message-Zähler", bzw "Messages" / "Clear Message Counters" zurückgesetzt werden. Dadurch wird auch für die 'Statistik' eine neue Messung begonnen.

Auch ohne spezielles Test-Script im Kommandofenster kann eine einfache CAN-Statistik als 'Bericht' im Meldungsfenster angezeigt werden. Wählen Sie dazu im Hauptmenü unter Meldungen die Funktion Bericht 'CAN-Statistik' erzeugen. Abhängig vom verwendeten CAN-Interface (und der Anzahl geöffneter CAN-Kanäle) kann dieser 'Bericht' unterschiedlich ausführlich ausfallen. Hier ein Beispiel, in dem der Bericht nach etwa 20 Sekunden Laufzeit angefordert wurde:

Loaded CAN test command file from "C:\cbproj\CanTest\programs\MktStandardSignals1.cts" .
Loaded CANopen OD for SDO server from "C:\cbproj\CanTest\Objects\lenze_tha100_hbg22_sim.dic" .
CAN: UCAN_Init: Loaded Kvaser CANLIB32 V5.27 .
CAN: t=8938: ERROR FRAME RECEIVED (#7) on CAN1 !
CAN: t=17069: ERROR FRAME RECEIVED (#419) on CAN1 !
<- automatisch angezeigte Fehlermeldungen

(an dieser Stelle wurde der Bericht 'CAN-Statistik' angefordert)

CAN bus statistics after 20.0 seconds test duration:
CAN1 Status : no status flags, 4491 frames received, 0 sent, 746 error frames.
CAN2 Status : no status flags, 0 frames received, 0 sent, 0 error frames.

Siehe auch: Interpreterfunktionen für die Funktionen für die CAN-Bus-Fehlerstatistik.

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Das Plot-Fenster

dient zur Darstellung des zeitlichen Verlaufs einzelner Signale oder Variablen. Zum Öffnen dieses Fensters dient die Funktion "View ... Plot Window" im Hauptmenü des CAN-Testers.

screenshot plot-window with some graphs

Die vertikalen Striche sind Zeitmarken, die i.A. den Beginn einer Sekunde markieren, bei langsamen Abtastintervallen alle 15 oder 60 Sekunden. Eine Beschriftung ist (noch) nicht vorgesehen.

Die Watch-Liste

Zur Definition, was im Plot-Fenster dargestellt wird, dient die Registerkarte mit dem Titel "Watch Expressions" / "Watch-Ausdrücke" im gleichen Fenster:

screenshot watch window with some examples

In dieser Tabelle wird neben der Definition des darzustellenden Wertes (als Interpreter-Ausdruck, engl. expression) auch der Skalenbereich für das Plot-Fenster sowie der aktuelle Wert in numerischer Form (current value) dargestellt. Zu den Spalten in der Definitionstabelle zählen:

Der Kanalname wird eventuell in einer zukünftigen Version eine größere Rolle spielen, wenn das Plotfenster durch eine Legende ergänzt wird (in der dann der Kanalname in der Farbe des dazugehörigen Graphen angezeigt wird).

Numerische Ausdrücke für Watch-Liste / Plot-Fenster

Mit Hilfe des im CAN-Tester integrierten Interpreters können nahezu beliebige numerische Ausdrücke zum Berechnen der anzuzeigenden Werte definiert werden. Die folgende Liste enthält einige übliche Beispiele, mit Links zu den entsprechenden Kapiteln in der Beschreibung der Interpreter-Sprache.
canrx(<Identifier>, <erstes Bit>, <Datentyp>)
Isoliert ein Signal aus dem zuletzt empfangenen CAN-Telegramm mit dem entsprechenden Message-Identifier.
Durch Multipikation mit einem geeigneten Faktor, und Addition eines geeigneten Offsets kann das Ergebnis ("Rohwert") ggf. noch in einen anwenderfreundlicheren 'physikalischen' Wert konvertiert werden.
can[index].nErrorFrames
Liefert die Anzahl der seit dem letzten "Counter-Reset" empfangenen Error Frames auf dem angegebenen CAN-Kanal (mit Null-basiertem Index). Diese Funktion steht nur bei geeigneten CAN-Interfaces (z.B. Kvaser) zur Verfügung. Fehlt die Angabe von [index], wird der erste aktive CAN-Kanal verwendet.

Unterhalb der Definitionstabelle können die wichtigsten Anzeigeparameter eingestellt werden:

Hinweis: Nach der Eingabe neuer Definitionen in der Tabelle "Watch Expressions" muss der Button "Apply" (="Übernehmen") angeklickt werden. Sobald in der Tabelle editiert wird, stoppt die periodische Aktualisierung der numerischen Anzeige (current values).

Spektrumanalysator (im "Watch-Fenster")

Seit 2006 kann auf der Registerkarte "Spectrum Analyzer" das Spektrum eines der 15 Eingangskanäle des Watch-Fensters dargestellt werden. Diese Funktion eignet sich z.B. zur Analyse von Störungen von analogen Eingangsmodulen (z.B "E/A-Modul mit DMS-Eingang"). Die maximal darstellbare Frequenz ist (frei nach Shannon) die halbe Abtastrate. Bei einem "Update Interval" (s.O.) von 10 Millisekunden sind dies z.B. 0.5 / 10ms = 50 Hz .

Die Amplituden werden auf einer logarithmischen Skala angezeigt, wobei "0 dB" dem Maximum des aktiven Kanals entspricht, welches auf der Registerkarte "Watch Expressions" in der Spalte "Scale Max" definiert wurde. Die im Spektrumanalysator dargestellten Dezibel-Werte sind daher normalerweise negativ, solange das Signal unterhalb des Skalenendbereiches bleibt. Für Signale, die von einem 16-Bit A/D-Wandler stammen, reicht ein Amplitudenbereich von -100 bis 0 dB .

Hinweis: Der Spektrumanalysator basiert auf einer privaten Entwicklung von W.B., sie darf von MKT bis auf Widerruf nur für nicht-kommerziellen Einsatz verwendet werden. In zukünftigen Versionen des CAN-Testers könnte dieser Analysator demnach wieder "verschwunden" sein !

Siehe auch:

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Verwendung des Hilfesystems

Um das Hilfesystem aus dem Programm zu starten, gibt es folgende Möglichkeiten:

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Fehler- und Statusmeldungen

Die Statusflags des CAN-Treibers werden intern als 16-Bit-Parameter verwaltet.

Wenn sich der Zustand dieses Parameters aendert, wird dies automatisch im Meldungsfenster als Hex-Zahl angezeigt. Diese Hex-Zahl kann eine Kombination der folgenden Bitmasken sein:

$0001 : CAN-Hardware-Fehler oder "anderer Fehler"
$0002 : Ueberlauf des CAN-Empfangspuffers
$0004 : Ueberlauf des CAN-Sendepuffers
$0008 : Problem mit dem CAN-Interrupt (IRQ-Nummer falsch ?)
$0040 : CAN-Bus-Warnung, mindestens ein Fehlerzaehler zu hoch
$0080 : CAN-Bus-OFF, Grund z.B. falsche Baudrate

Siehe auch:  CANopen-SDO-Fehlercodes

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Links

Dateien:

alte Anleitungen für DOS-CAN-Tester


Internet:

Inhalt der 'MKT-CD' (mittlerweile online verfügbar; enthält u.A. den Installer für MKT's CAN-Tester)

Homepage von MKT Systemtechnik
Hard- und Softwareprodukte von MKT, mit Download-Bereich (in dem der CAN-Tester anno 2010 allerdings nicht zu finden war)

CAN in Automation (CiA)
Hier gibt's alle Informationen zum Thema CANopen..

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Letzte Änderungen

Neueste Änderung zuerst ! Datum im ISO 8601-Format : YYYY-MM-DD .

2020-01-24, V1.69:
Anzeige des momentan verwendeten CAN-Bit-Timings (besonders wichtig für CAN FD).

2019-12-16, V1.68:
Ersatz von Borland's "TIniFile" durch "TMemIniFile", um die Konfigurationsdatei nicht mehr im Windows-Verzeichnis ablegen zu müssen.

2019-08-27, V1.67:
Support für CAN FD, bislang allerdings nur für CAN Interfaces von Kvaser.

2017-09-25, V1.66:
Inspektion von Variablenwerten durch 'Überfahren' mit der Maus,
Start des Test-Scripts auch per 'Run from Label' / 'Ab LABEL-Position fortsetzen',
Firmware-Update per CANopen (SDO)

2014-02-05, V1.56:
Diverse Änderungen beim Aufzeichnen von CAN-Messages als Vector-ASCII-Logfile.
Da aus nicht nachvollziehbaren Gründen die Zeitmarken (in CANape) nicht korrekt wiedergegeben wurden, wird nun zusätzlich zum Datum im Datei-Header ein (und eigentlich unnötiger) 'Begin Triggerblock' / 'End Triggerblock' in der .asc-Datei geschrieben.

2013-06-14, V1.53:
Das Firmware-Update-Utility vergleicht nun die Software-Artikel-Nummer des Bootloaders im zu programmierenden Gerät mit dem von der zu ladenden Firmware erwarteten Wert. Stimmt die SW-Artikel-Nummer des Bootloaders nicht überein, wird (i.A.) der Firmware-Update verweigert.
Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Anwender nicht eine 'falsche' Firmware in das momentan angeschlossene Gerät lädt. Bei Geräten mit LPC1788 hat dies nämlich den unangenehmen Effekt, dass das Gerät danach zur Reparatur (Flashen per FlashMagic) an den Hersteller eingeschickt werden muss.

2007-04-12, V1.34:
Firmware-Update-Utility für ARM7 (NXP LPC2xxx) aufgebohrt, u.A. auch die Korrektur der Prüfsumme in der ARM7-Vektor-Tabelle, denn sonst startet der IAP-Bootloader die Applikation nicht ! Details hier .

2006-11-14, V1.33:
Dokumentation angepasst. Zahlreiche neue Funktionen im CAN-Tester, z.B. CAN-Text-Terminal zum Debuggen, Kommentierung von CANopen-Telegrammen, OD-Scanner, etc.

2005-04-07, V1.20:
Tool zum "Firmware-Update via CAN" eingebaut.

2004-09-09, V1.12:
Anzahl der im Tester eingebauten SDO-SERVER(!) auf 8 erhöht, um "mehr CANopen-Slaves" zu simulieren.


2003-07-30, V1.07:
Baudrate 666.666 kBit/sec für PCAN-API2 implementiert. Wird in Auswahllisten als "667 kBit/sec" angezeigt.

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Troubleshooting


Problem:
PCAN-USB-Treiber wurde zwar installiert, MKT's CAN-Tester funktioniert aber nicht damit.
Ursache:
Bei der Installation des Peak-Treibers fehlt (meistens) die Interface-DLL, z.B. PCAN_USB.DLL für die Kommunikation mit dem PCAN-USB-Dongle.
In dem Fall erhalten Sie vom CAN-Tester im Meldungsfenster z.B. die folgende Anzeige:
UCAN_Init: PCAN-Dongle LIGHT driver (PCAN_USB.DLL) not loaded !
Abhilfe:
Die für Ihre CAN-Hardware, und für Ihr Betriebssystem passende Interface-DLL finden Sie hoffentlich auf der Peak-Webseite.
Kopieren Sie diese (abhängig von der Windows-Version) in das Windows-System-Verzeichnis, oder (wesentlich einfacher) in das Unterverzeichnis, in dem der CAN-Tester installiert wurde.
Siehe auch: Hinweise zur Installation eines CAN-Interfaces unter Windows !


Problem:
Peak-CAN-Dongle (am Parallelport, UR-ALT) kann zwar senden, aber nicht empfangen
Ursache:
Treiber der Firma PEAK blockiert den direkten Zugriff auf die parallele Schnittstelle. Die passierte bei MKT bei der Installation von Lenze's "Global Drive Control". Trotz De-Installation blieb der Peak-CAN-Treiber übrig !
Abhilfe:
Schauen Sie in die Datei WINDOZE\SYSTEM.INI ! Entfernen Sie den Peak-Treiber, wenn Sie ihn nicht fuer andere Programme brauchen, und installieren Sie den aktuellen "PCAN Driver V2.0" von Peak (und CANAPI2.DLL).
Siehe auch: Hinweise zur Installation eines CAN-Interfaces unter Windows !

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Zuletzt bearbeitet: 2019-08-27 (YYYY-MM-DD), W.B.